Städtische Nachricht

Rheinfelden ist schon gut aufgestellt
Regionalkonferenz Rheinfelden zum Radverkehrskonzept des Landkreises


Johannes Steffan Großes Interesse an der Konferenz hatte den Sitzungssaal mit Besuchern gefüllt. Unter den Besuchern waren auch viele Ortsvorsteher, Gemeinde- und Kreisräte sowie die Bürgermeister Artur Bugger, Jörg Lutz und Rolf Karrer. Johannes Steffan vom Landratsamt Lörrach und der Verkehrsplaner Uwe Petry vom Planungsbüro VAR stellten den derzeitigen Stand des Radverkehrskonzeptes, welches das Planungsbüro für das Landratsamt entwickelt, für die Teilregion Rheinfelden vor. Die Teilregion Rheinfelden umfasst die Städte Rheinfelden (Baden), Grenzach-Wyhlen und die Gemeinde Schwörstadt.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (Mitte), Uwe Petry (links) und Tiefbauabteilungsleiter Tobias Obert (rechts) Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Johannes Steffan stellte Uwe Petry die Erhebung von Verbesserungsvorschlägen und Missständen für die beiden Städte und die Gemeinde Schwörstadt umfassend vor. Neben Vorschlägen zu radfahrerfreundlichen Entwicklungen, Lückenschlüssen im Radnetz und Verbesserungen bei der Beschilderung von Radwanderwegen wies der Verkehrsplaner auch auf gravierende Lücken in der Radfahrersicherheit hin. „Wir wollen den Radverkehr verdoppeln“, so Uwe Petry. Im Fokus der Planung, die auch die Vorschlägen aus der Bevölkerung aufnimmt, steht vorrangig der Pendler, der Schüler und der Einkaufsradler, da der Freizeitradverkehr und der Radtourismus bisher schon mehr Beachtung erhalten hat und in diesem Bereich die Entwicklungsrückstände nicht so gravierend ausfallen. Uwe Petry ist sich sicher, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel auch in den kommenden Jahren an Bedeutung weiter zunehmen wird.

Bürgermeister Jörg Lutz Wesentliche Punkte sind beispielsweise die Anbindung von Schulen sowie die Förderung eines Mobiltätsbewusstseins bei Schülern, die Entwicklung von öffentlichen Fahrradverleihen, Radwegweisungen, zeitgemäße Beschilderung, eine Stärkung der touristischen Infrastruktur, Gefahrenbeseitigung und Lückenschlüsse im Fahrradnetz. In der weiteren Planung gilt es einen Maßnahmenkatalog aufzustellen, in dem verschiedene Maßnahmen nach Realisierbarkeit und Nutzen priorisiert werden.

Hermann Becker Sibylle Jung und Hermann Becker, Vertreter der Firma Evonik, stellten noch ihre Erhebungen zu dem Thema vor. Bei der Evonik wird großer Wert auf die Sicherheit der Arbeitsnehmer auf dem Arbeitsweg gelegt und daher hatte die Firma eigene Erhebungen vorgenommen. „In Rheinfelden sind wir schon gut aufgestellt“ so Sybille Jung. „Aber in den Ortsteilen, besonders auf den Hauptstraßen, und die Anbindung nach Schwörstadt schätzen wir als gefährlich ein.“ Die beiden Vertreter der Evonik präsentierten ihrerseits einige Verbesserungsvorschläge.

Regionalkonferenz in Rheinfelden (Baden) Für Rheinfelden (Baden) sind vor allem die die Dinkelbergquerung von Minseln über Adelhausen nach Maulburg und eine sichere Querung der B 34 bei Riedmatt vorrangig. Desweiteren sind ein Radweg von Nordschwaben über Minseln und Eichsel nach Lörrach sowie der Radweg über einen neu zu bauenden Rheinsteg beim Fischaufstiegsgewässer wünschenswert. „Der Rheinsteg ist derzeit nur eine Perspektive, aber in das Radwegekonzept gehört er rein, als Verbindung zwischen Jura und Dinkelberg auf dem Fernradweg“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Zum Abschluss der Konferenz gab es eine allgemeine Diskussion, bei der sich die Bürger der beiden Städte und der Gemeinde Schwörstadt rege beteiligten.

Das Landratsamt Lörrach wird im weiteren Verlauf der Planung Hinweise, Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung und von den Kommunen sammeln. Aus dieser Sammlung wird dann der Maßnahmenkatalog erstellt, der dann den Kommunen vorgelegt wird. In Rheinfelden (Baden) wird dann der Gemeinderat die Prioritäten für die Kommune beschließen und seine Stellungnahme zu dem Maßnahmenkatalog an das Landratsamt weiterleiten.
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