Städtische Nachricht

Inklusion nimmt Formen an
Hans-Thoma- und Karl-Rolfus-Schule kooperieren


OB Klaus Eberhardt und Birgit Ackermann unterzeichnen den Vertrag. Dahinter von links: Peter Grimm, Hanspeter Schuler, Birgit Hehl und Regina Höfler. Parallel zur Einweihung der renovierten und energetisch sanierten Pavillons in der Hans-Thoma-Schule wurde der Kooperationsvertrag von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Birgit Ackermann vom St. Josefshaus-Vorstand unterzeichnet. „Die Stadt Rheinfelden hat in den letzten Jahren sehr viel in die Hans-Thoma-Schule investiert“, so Schulleiter Peter Grimm. „Jetzt kommt die Einrichtung einer Inklusionsklasse. Wir werden zeigen, dass das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern klappt.“

Begehung der sanierten Pavillons „Zur Inklusion möchte ich nur sagen, dass wir hier in einer Pol-Position sind, da wir über einen Partner verfügen, der das kann“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Bildung ist der beste Garant, dass Integration gelingen kann.“ Die Hans-Thoma-Schule führt alle Grundschulklassen zweizügig und bietet fortan immer eine Klasse als Inklusionsklasse mit der Unterstützung von fachlichem Lehrpersonal aus der Karl-Rolfus-Schule an. Die Sanierung der Pavillons wurde daher auch zum Einbau von behindertengerechten Sanitärräumen und zur Herstellung der Barrierefreiheit genutzt.

Birgit Hehl In den Pavillons im Anbau der Hans-Thoma-Schule war im Frühjahr 2014 Schimmelbefall entdeckt worden und die Schüler mussten in Lerncontainer ausweichen. Im Juli begannen dann der Umbau und die Sanierung der Pavillons, die seit Schuljahresbeginn 2015/2016 wieder den Schülern als Räume zur Verfügung stehen. Die Maßnahme kostet voraussichtlich 1.200.000 Euro und ist gegenüber einem Abriss und Neubau oder der Aufstockung der Schulmensa die wirtschaftlichste Maßnahme.

Schüler der Klasse 3b singen ein Lied Birgit Hehl, Lehrerin der Karl-Rolfus-Schule, dankte der zielorientierten Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Ein barrierefreies Gebäude zu haben, ist schon ein Vorteil, aber die Offenheit der Schulleitung und der Eltern war viel wichtiger. Das große Engagement und die Bereitschaft zusammenzuarbeiten ist nicht selbstverständlich.“ Sie erläuterte, dass in den Inklusionsklassen das zwei-Lehrer-Prinzip gilt, womit gewährleistet wird, dass die unterschiedlichen Schüler nach ihrem jeweiligen Bildungsplan zieldifferenziert unterrichtet werden können.

Regina Höfler Regina Höfler vom Schulamt in Lörrach stimmt zu: „Unsere Aufgabe ist es, allen Kindern ihre bestmögliche Entwicklung zu ermöglichen. Das erreicht man nicht durch Ausschluss, sondern durch gemeinsames Lernen. Mit der Eröffnung der neuen Räume eröffnen sich auch neue pädagogische Konzepte und sogar eine neue Kooperation.“ Die Einweihungsfeier an der auch Lehrer, Verwaltungsmitarbeiter, Eltern und Gemeinderäte teilnahmen, wurde von den Schülern der Klasse 3b, die ein Lied zum Besten gaben, und den Schülern der Klasse 4b, die ein Gedicht im Kanon vortrugen, programmatisch umrahmt.