Städtische Nachricht

20.000 Liter Saft in einem guten Jahr
Kundschaft kommt auch von jenseits des Dinkelbergs


Bernhard Brugger Herr über die Trotte ist seit fast 30 Jahren Bernhard Brugger, der gerne die Trotte in der alten Zehntscheune der Deutschordens Kommende erklärt. „Ein normaler Druck sind fünf Zentner, also 250 Kilo“, so Bernhard Brugger. „Ein Zentner macht im Durchschnitt 30 Liter. In einem guten Jahr kommen da schon mal 20.000 Liter zusammen.“ Die Abrechnung für dieses Jahr steht noch aus, da er noch mitten in der Arbeit steckt. Die Gesamtsumme ist auch abhängig wie die Apfelernte in einem Jahr verlaufen ist. Viele Kunden kommen mit kleineren Mengen, die dann für einen Druck zusammen gemeischt und anteilig abgegeben werden müssen.

Bernhard Brugger und Ortsvorsteher Jürgen Räuber Und so funktioniert die Maschine: Die Äpfel fallen aus einem Bottich in ein Loch im Boden, wo sie mit Frischwasser gereinigt werden. Dann werden sie nach oben in einen Zerkleinerer transportiert und fallen zerstückelt auf Filtertücher, in die die Stückchen verpackt werden. Für einen 250-Kilo-Druck braucht es rund zehn Tücher, die mit Pressrosten aus Akazienholz voneinander getrennt werden. Dann wird gepresst und der herrliche Apfelmost läuft ab in eine Auffangwanne. Den Most kann der Kunde dann in eigens mitgebrachten Behältern mitnehmen.

Leckerer Apfelmost „Das Angebot wird immer noch gut angenommen, aber nicht mehr so stark wie vor 20 Jahren. Es kommt auch Kundschaft aus dem kleinen Wiesental“, erzählt Bernhard Brugger, der selbst auch in Karsau mostet und dazu einige Bäume gepachtet hat. Früher gab es auch deutlich mehr Trotten, heute weiß Bernhard Brugger nur noch von zweien in der Gegend: Der Karsauer Trotte und der Trotte in Minseln. In der Trotte duftete es zudem wunderbar nach Äpfeln.