Städtische Nachricht

Sportplatzentwicklung in der Diskussion
Bürgerversammlung in der Hans-Thoma-Halle


Oberbürgermeister Klaus Eberhardt Oberbürgermeister Klaus Eberhardt führte aus, dass die Entwicklung eines Konzeptes zur Sportplatzentwicklung durch den Antrag der SV Herten auf einen Kunstrasenplatz ausgelöst wurde. Die Verwaltung entschied sich dazu, eine Sportplatzentwicklung für alle Vereine anzustoßen. Der Gemeinderat stimmte dem im Herbst 2013 zu und anschließend wurden die Schulen und Vereine in Workshops und mit Fragebögen zu Trainingszeiten, Spielfeldauslastungen und Wünschen befragt. Die Fragebögen wurden anschließend von Rapp Regioplan ausgewertet und sind in das Konzept zur Sportplatzplatzentwicklung eingeflossen.

Johannes Brandsch „Das Konzept haben wir schon einmal im Gemeinderat vorgestellt, aber noch keinen Beschluss gefasst“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Es geht hier um hohe Investitionen, daher möchten wir auch Sie hier hören. Der Gemeinderat muss sich mit dem Ergebnis der Bürgerversammlung dann innerhalb von drei Monaten auseinandersetzen.“ Johannes Brandsch und Kurt Sänger von Rapp Regioplan stellten anschließend den 50 interessierten Bürgern, Gemeinderäten und Vertretern der Vereine das erstellte Konzept vor.

Konzept für Richterwiese Drei Lösungsansätze werden als machbar eingeschätzt, wobei bei allen daraus resultierenden Varianten kleinere oder größere Probleme wie fehlende Bebauungspläne, die Eigentumsverhältnisse, das Wasserschutzrecht oder alternative Nutzungsmöglichkeiten noch austariert werden müssten. Eine Lösung wäre die zentrale Lösung am Europastadion. Die zweite Variante sieht eine dezentrale Lösung vor und die dritte Variante ist eine Mischung der beiden genannten Lösungsansätze mit drei Standorten.

Bürger nutzten die Gelegenheit, sich zu Wort zu melden. Die Situation auf dem Dinkelberg lässt sich am leichtesten lösen, da die dortigen Vereine mit Bolzplätzen und ähnlichem zufrieden sind bzw. erst nach der Fertigstellung des Autobahnabschnitts A 98.4 die Situation in Karsau angegangen werden kann. Hier könnte ein für die Dinkelbergvereine zentraler Kunstrasenplatz angelegt werden. Auch in Herten und Degerfelden treten keine größeren Schwierigkeiten auf, da Degerfelden nur eine zusätzliche „Matte“ benötigt und der Kunstrasenplatz in Herten einfach zu realisieren ist.

Die Verwaltungsbank in der Hans-Thoma-halle Als schwierig stellen sich die Wünsche des FSV Rheinfelden dar, der den Standort Richterweise halten möchte. Dort sind aber aufgrund der Eigentumsverhältnisse, Lärmschutzgutachten, alternativen Nutzungsmöglichkeiten und ähnlichem keine einfachen Lösungen zu haben. Einfacher wäre es den Standort in Warmbach in Kombination mit dem Europastadion weiterzuentwickeln. Bislang ist auch ungeklärt, ob der Verein die Kosten für ein neues Clubheim bzw. Die Sanierung des alten selbst übernehmen wird. Vertreter des FSV übten harte Kritik an den Vorstellungen von Rapp Regioplan. Andere Wortmeldungen begrüßten aber eben diese Kombilösung. Vertreter von Leichtathletik, Laufsport und Turnverein betrachten allerdings die Umwandlung des Rasenplatzes im Europastadion in einen Kunstrasenplatz als sehr kritisch.

Johannes Brandsch und Kurt Sänger von Rapp Regioplan Oberbürgermeister Klaus Eberhardt konnte die Gemüter beruhigen: „Wir werden den FSV nicht von der Richterwiese vertreiben.“ Der Oberbürgermeister erklärte abschließend, dass er sieben zentrale Punkte aus der Bürgerversammlung mitnehmen werde: 1. Bessere Bestandspflege, 2. Den Wunsch nach Kunstrasenplätzen, 3. Richtlinien für Mittelvergabe durch den Gemeinderat festlegen, 4. Im Europastadion keinen Kunstrasenplatz anstelle des Rasenplatzes, 5. Erst in Herten, dann im Europastadion einen Kunstrasenplatz realisieren, 6. Kostenvergleich für die Pflege von Kunst- bzw. Rasenplätzen erstellen, und 7. Die Entwicklung in den Dörfern nicht vernachlässigen.