Städtische Nachricht

Mit Gott für Kaiser und Reich
Ausstellung mit Vernissage eröffnet


Carl-Martin Buttgereit und Mark Sykes sorgten für die musikalische Umrahmung. Sabine Dietzinger und Martina Schilling vom Stadtmuseum freuten sich über 80 Besucher im Dietschy-Saal im Haus Salmegg begrüßen zu dürfen. Neben interessierten Bürgern waren Gemeinderäte und Vertreter der Verwaltung zu der Vernissage gekommen. Musikalisch stimmten Mark Sykes an der Trompete und Carl-Martin Buttgereit am Klavier auf die Ausstellung mit Thorvald Hansens Sonate für Kornett und Klavier Op. 18 in drei Sätzen ein. Thorvald Hansen war, passend zur Vernissage, in der damaligen Zeit 1. Trompeter in der königlichen Kapelle von Kopenhagen gewesen.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt Oberbürgermeister Klaus Eberhardt begrüßte die Besucher der Vernissage. Er führte die Bedeutung des Ersten Weltkrieges als „welthistorisches Desaster“ aus, das den Keim für den Zweiten Weltkrieg, den Nationalsozialismus, den Holocaust und den Kalte Krieg zwischen Ost und West in sich trug. Anschaulich stellte der Oberbürgermeister dar, wie die Menschen damals blindlings und naiv in einen Krieg gestolpert waren. „Die Menschen dachten nicht an grausame, zersetzende vorherige Kriege, wie etwa den napoleonischen Krieg oder den Sezessionskrieg in den USA, sondern an die kurzen Feldzüge von 1859, 1866 und 1870/71“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Die Rede des Oberbürgermeisters können Sie hier einsehen.

Auf der Vernissage zur Ausstellung "Mit Gott für Kaiser und Reich" „Die von Sabine Dietzinger und Martina Schilling systematisch aufgebaute Ausstellung erinnert an die damalige Epoche mit Geschichten und Exponaten von Rheinfelder Bürgerinnen und Bürgern aus dieser Zeit“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Ich bedanke mich bei den beiden für ihren außergewöhnlichen Einsatz zum Aufbau dieser interessanten Ausstellung.“ Abschließend richtete Oberbürgermeister Klaus Eberhardt den Blick auf das aktuelle Geschehen in der Ukraine und äußerte seine Bedenken dazu, dass „Krieg wieder als Möglichkeit der Politik billigend in Kauf“ genommen wird. er äußerte aber auch die Hoffnung, dass es den Verantwortlichen gelingt, „diese Krise mit diplomatischen Mitteln zu lösen“.

Sabine Dietzinger Sabine Dietzinger richtete ebenfalls das Wort an die Audienz und dankte allen Leihgebern und Unterstützern der Ausstellung, allen voran Ortsvorsteher Jürgen Räuber, der beim Transkribieren der handschriftlichen Texte geholfen hatte. Zu Einstimmung las sie zwei Briefe aus der Kriegszeit vor, die das Leben und Leiden an der Front skizzierten. „In unserer Ausstellung finden Sie noch vieles mehr, was uns heute die Zeit von vor 100 Jahren nähe bringt und das Schicksal der vom Krieg Betroffenen lebendig werden lässt“, so Sabine Dietzinger.

Die Ausstellung „Mit Gott für Kaiser und Reich“ im Stadtmuseum im Haus Salmegg, Rheinbrückstraße 8, ist vom 17. Mai bis zum 21. September immer samstags, sonntags, und feiertags von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro, mit dem Oberrheinischen Museumspass und bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.

Das Netzwerk Oberrheinischer Museen organsiert anlässlich des 100 Jahre zurückliegenden Kriegsbeginns eine große Ausstellungsreihe zum Thema Erster Weltkrieg. Auf der Website des Netzwerks Oberrheinischer Museen gibt es weitere Informationen zu den verschiedenen Ausstellungen. Im Netzwerk Oberrheinischer Museen sind 25 deutsche, französische und schweizerische Museen zusammengeschlossen.

Sehen Sie hierzu auch unsere Bildergalerie mit Eindrücken von der Vernissage.
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